So sinnvoll ist ein ETF-Sparplan für Kinder wirklich

Die gute Nachricht ist, dass es Alternativen gibt - zum Beispiel ETFs. ETFs, die eine breitere Diversifizierung und potenziell höhere Renditen bieten, können also eine sinnvolle Option sein.

Dennoch stellt sich die Frage: Ist ein ETF tatsächlich eine gute Wahl für den Vermögensaufbau für Kinder oder sind Aktien zu riskant? Denn es scheint doch zu verlockend, einfach einen ETF-Sparplan für Kinder anzulegen und damit Vermögen für die Kleinen aufzubauen.

ETFs für Kinder: Der frühe Vogel fängt den Wurm

Das Investieren in ETFs für den Nachwuchs folgt dem Prinzip "Der frühe Vogel fängt den Wurm". Denn hier ist es ratsam, bereits in jungen Jahren finanzielle Vorsorge für Kinder zu treffen. Eine Anlage in den Aktienmärkten durch ETFs bietet hierbei gegenüber traditionellen Sparformen wie Tages- oder Festgeld einen entscheidenden Vorteil: höhere Renditepotenziale. Der Zinseszinseffekt spielt eine zentrale Rolle – je früher die Investition beginnt, desto mehr kann das angelegte Kapital über die Zeit wachsen. Selbst kleine Beträge können durch langfristiges Anlegen eine spürbare finanzielle Grundlage für die Zukunft schaffen.

Sind ETFs nicht zu riskant für Kinder?

Der häufige Irrglaube, dass ETFs für Kinder zu riskant seien, lässt sich bei genauerer Betrachtung entkräften. Tatsächlich können die Risiken bei ETF-Investitionen durch gezielte Strategien deutlich reduziert werden.

Ein wesentlicher Faktor ist der langfristige Anlagehorizont. Kinder haben den Vorteil der Zeit, sodass diese kurzfristige Marktschwankungen durch langfristiges Halten ausgleichen können. Ein weiterer Aspekt ist die breite Streuung der Investments. ETFs ermöglichen eine natürliche Diversifikation über verschiedene Branchen und Regionen hinweg, was das Risiko einzelner Wertpapiere verringert.

Zudem bieten ETFs historisch gesehen signifikant höhere Renditen als traditionelle Sparoptionen wie Sparbücher, Tagesgeldkonten und Festgeldanlagen. Diese höheren Renditechancen können entscheidend sein, um langfristig ein substanzielles Vermögen für Kinder aufzubauen.

Ein weiterer Vorteil von ETFs gegenüber aktiven Fonds sind die überschaubaren Gebühren. Während aktive Fonds höhere Verwaltungsgebühren aufweisen, sind ETFs kostengünstiger. Mit Kosteneffizienz, Diversifikation und langfristiger Perspektive sind ETFs somit eine attraktive Option für den Vermögensaufbau für Kinder.

ETF-Sparplan im eigenen Namen oder Namen des Kindes?

Die Entscheidung, einen ETF-Sparplan für den Vermögensaufbau des Kindes einzurichten, ist in der Tat eine sinnvolle Wahl. Doch bevor Eltern diesen Schritt gehen, sollten sie eine wichtige Überlegung anstellen: Soll der Sparplan im Namen des Kindes oder im eigenen Namen geführt werden? Beide Optionen haben ihre spezifischen Vor- und Nachteile.

Wenn der ETF-Sparplan im Namen des Kindes angelegt wird, kann das Kind den eigenen Steuerfreibetrag nutzen. Zudem gehört das Geld direkt dem Kind und geht mit Erreichen der Volljährigkeit automatisch in dessen Besitz über. Dies fördert die finanzielle Unabhängigkeit des Kindes. Allerdings gibt es möglicherweise Auswirkungen auf staatliche Unterstützungen wie Bafög.

Wird der Sparplan hingegen im Namen der Eltern geführt, behalten diese die volle Kontrolle über das Geld. Diese können eigenverantwortlich entscheiden, wann sie es dem Kind übergeben. Dies kann vorteilhaft sein, damit das Geld gemäß den Wünschen der Eltern verwendet wird. Allerdings gibt es in diesem Fall keine zusätzlichen steuerlichen Freibeträge.

Ein ETF-Sparplan für Kinder ist einfach & sinnvoll

Folglich ist das Investieren in einen ETF für Kinder eine überaus sinnvolle Entscheidung. Unabhängig davon, ob der ETF-Sparplan im Namen des Kindes oder der Eltern geführt wird, legen Eltern, Großeltern und Verwandte damit den Grundstein für ein finanziell sorgenfreies Leben der Kinder. Durch eine weitsichtige Vorsorge wird ein solider finanzieller Grundstein für die Zukunft geschaffen.

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