Lohnt sich die Internationalisierung für Firmen?
Viele mittelständische Betriebe träumen davon, ihre Dienste oder Waren in anderen Ländern anzubieten. Gerade wenn man auf dem heimischen Markt mit relativ großem Erfolg gesegnet ist, kann die Expansion verlockend wirken. Schließlich hat man die eigene Rentabilität bereits unter Beweis stellen können. Da liegt es auf der Hand, dass man es auch im Ausland versuchen möchte. Allerdings ist die Sache nicht ohne Fallstricke, denn die Internationalisierung will gut überlegt und geplant sein. Du musst nämlich verschiedene Punkte in Betracht ziehen, wenn es um die internationale Expansion eines Betriebes geht. Ob sich die Internationalisierung also lohnt oder nicht, hängt von dem jeweiligen Unternehmen und dessen Ambitionen ab.
Die geopolitische Lage und Corona
Die Coronapandemie hat vielen Betrieben einen Strich durch die Rechnung gemacht. Fast zwei Jahre lang waren Lieferketten unterbrochen oder nur unter erschwerten Bedingungen aufrechtzuerhalten, die Preise sind stetig gestiegen. Als wäre dies nicht genug, gießt die Ukraine-Krise für Unternehmen weiterhin Öl ins Feuer. Die geopolitische Lage ist unsicher - vor allem, was die Expansion in Länder außerhalb der Europäischen Union angeht. Trotzdem kann man neue internationale Standorte für seinen Betrieb suchen. Dabei ist es wichtig, auf die kulturellen und wirtschaftlichen Gegebenheiten zu achten. Dazu gehört, dass die Website des Unternehmens in die entsprechende Landessprache übersetzt wird. Nicht selten kommt es vor, dass Unternehmer einfach selbst ans Werk gehen und die Website mithilfe eines Online-Tools übersetzen. Was anfänglich als clevere Sparmaßnahme erscheinen mag, entpuppt sich als sicherer Holzweg. Deshalb solltest du immer einen professionellen Dienstleister wie LinguaLegis zurate ziehen, der Dir bei der Übersetzung verschiedener Texte und Unterlagen in den Bereichen Finanzen, Recht, Wirtschaft und Corporate Communications behilflich sein kann.
Mit der Internationalisierung erweitert sich der Markt
Wer nur in einem einzigen Land tätig ist, stößt nach einer gewissen Zeit an seine Grenzen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die meisten deutschen Unternehmen in der Regel zumindest im DACH-Raum präsent sind. Viele Unternehmen bieten ihre Dienste in mehreren EU-Ländern an, sofern in den jeweiligen Ländern ein Absatzmarkt besteht. Dieser Punkt ist sehr wichtig, denn bei der Internationalisierung möchtest du ja, dass sich Dein Umsatz erhöht. Du musst also darauf achten, dass Deine Produkte bzw. Dienste im Zielland gefragt sind. Nicht alle Branchen sind in allen Ländern gleich beliebt. Deshalb solltest Du vorab nachforschen, um keine kostspieligen Fehler zu begehen.
Durch Internationalisierung sinkt das Risiko
Jeder Betrieb ist einem gewissen Risiko ausgesetzt. Auf ein überaus erfolgreiches Jahr kann eine Flaute folgen. Wer Standorte in mehreren Ländern unterhält, kann diesem Risiko mindestens teilweise entgehen. Nicht selten ist es der Fall, dass verschiedene Märkte als Gegengewichte auftreten. Wenn ein Markt bereits gesättigt ist, muss es der andere nicht sein. In einer solchen Situation fungiert die Internationalisierung als Risikostreuung. Ist die Nachfrage auf einem Markt rückläufig, kannst Du die Einbußen mithilfe des Absatzes auf dem anderen Markt wieder wettmachen.
Welche Kosten fallen bei der Internationalisierung an?
Die Internationalisierung ist mit entsprechenden Kosten verbunden. Rund 10 % des im Ausland erwirtschafteten Ertrages wird von mittelständischen Unternehmen in das Auslandsgeschäft reinvestiert. Die Unternehmen müssen unter anderem für Marktanalyse, Produktanpassungen und Zölle aufkommen. Über diese Umstände solltest Du Dir im Klaren sein, bevor Du eine Internationalisierung vornimmst.
Wichtige ausländische Absatzmärkte für deutsche Produkte
Wer sich nicht nur auf den EU-Binnenmarkt konzentrieren möchte, sollte sein Augenmerk auf die folgenden Länder richten:
- Die USA sind seit jeher ein wichtiger Auslandsmarkt für Waren aus Deutschland. Vor allem im technischen Bereich genießen deutsche Unternehmen in den Vereinigten Staaten einen ausgezeichneten Ruf.
- Brasilien ist nicht nur groß, sondern auch konsumfreudig. Der größte Staat Südamerikas ist somit ein interessanter Markt.
- Indiens Wirtschaft befindet sich in kontinuierlichem Wachstum. Die 1,3 Milliarden starke Bevölkerung gibt ihr Geld gern für europäische Waren aus.
- Wer in Afrika Fuß fassen möchte, sollte eine Expansion nach Südafrika erwägen. Der Staat an der Südspitze des Kontinents ist der wirtschaftlich erfolgreichste der Region.