Firmengründung in Dubai in 2024 - Das ist zu beachten

Dubai ist ein wichtiges Zentrum für den Handel und erlebt nicht umsonst einen solch großen Boom. Es lassen sich unheimlich leicht neue Kontakte knüpfen, egal ob mit Start-ups oder bereits etablierten Firmen. Die hohe Attraktivität für verschiedene Business-Ideen ist kaum von der Hand zu weisen. Direkt nach Dubai auszuwandern klingt daher für viele Firmengründer wie ein wahrer Traum. Doch was gibt es bei der Gründung alles zu beachten? Wir schauen uns einmal die wichtigsten Punkte im Überblick an.
Die richtige Firma gründen
Zwar bietet eine Firmengründung in Dubai viele Vorteile, von diesen kann aber nicht jeder im gleichen Maße Gebrauch machen. Prinzipiell unterscheidet Dubai hier drei verschiedene Firmen, die akzeptiert werden.
Freezone Firma: Dubai bietet mehr als 40 verschiedene Zonen, in denen sich Firmengründer registrieren können. Die Firma wird dann primär von den dort ansässigen Firmen gesteuert. Es sind sowohl lokale als auch internationale Geschäfte möglich und eine Gründung verläuft steuerfrei. Ein Visum wird bei dieser Gründung nicht benötigt, kann aber durch die Firma beantragt werden, sollten Sie es doch brauchen. Für die meisten kommt wahrscheinlich die Freezone-Variante in Frage, denn der Prozess lässt sich schnell abwickeln und ist mit nur wenigen Hürden verbunden.
Mainland Firma: Als Mainland LLC (Limited Liability Company) wird eine Firmengründung bezeichnet, die direkt in Dubai stattfindet. Vergleichbar ist dies mit einer deutschen GmbH. Wer eine Kundschaft hat, die sich größtenteils nur auf Dubai beschränkt, der sollte sich mit dieser Variante auseinandersetzen. Zwar fallen hier mehr Steuern an, jedoch haben Sie direkten Zugang zu einem noch größeren Markt. Als Gesellschafter kommen sowohl Privatpersonen als auch ausländische Firmen in Frage. Vor Ort brauchen Sie außerdem einen Direktor oder einen Geschäftsführer. Zusätzlich ist auch ein Visum und ein Bankkonto in Dubai nötig.
Offshore Firma: Die ersten zwei Optionen sind für die meisten völlig ausreichend, aber schauen wir uns die Offshore Firmen noch einmal genauer an. Dabei handelt es sich um Unternehmen, die zwar in Dubai registriert sind, aber sich ausschließlich auf ausländische Geschäfte fokussieren. Für Emirate sollten Sie sich hier an Ras al Khaimah (RAK) oder die Jebel Ali Free Zone (JAFZA) wenden, sowie an eine separate Agentur, die wichtige Details mit Ihnen bespricht.
Diese Dokumente sind nötig
Je nach Art der Firmengründung sind verschiedene Dokumente nötig, um ein eigenes Unternehmen in Dubai zu gründen. Informieren Sie sich vor einem Wechsel nach Dubai ausführlich über alle bürokratischen Dokumente, die Sie einreichen müssen. Somit erleichtern Sie nicht nur Ihnen, sondern auch den dortigen Behörden die Antragstellung. Überdenken Sie auch potenzielle Risiken, verschiedene Rechtslagen und andere Anforderungen und schauen Sie, wo genau es zukünftig Probleme geben könnte.
Diese Dokumente sind für alle Gründer notwendig:
• Erstellen eines Business-Plans
• Farbige Passkopien der Gesellschafter und Geschäftsführer
• Absichtserklärung
• Zwei Jahre geprüfte Finanzberichte für Firmen oder Empfehlungsschreiben der Bank
• Adressnachweis (z.B. durch Verbrauchsrechnung)
Zusätzliche Dokumente für Mitarbeiter:
• Einholung notwendiger Visa und Arbeitserlaubnisse für Mitarbeiter
• Registrierung beim Ministerium für Humanressourcen und Emiratisierung (MOHRE)
• Registrierung bei der Dubai Health Authority (DHA) und Abschluss einer Krankenversicherung
• Einholen der Genehmigung von der Dubai Electricity and Water Authority (DEWA) und anderen Versorgungsunternehmen
Anhand dieser Dokumente stellen die Behörden in Dubai sicher, dass Sie sich ernsthaft mit der Firmengründung auseinandergesetzt haben und sich bewusst für den Standort in den Vereinigten Arabischen Emiraten entscheiden. Bei Fragen und Problemen sollten Sie sich immer an Ansprechpartner wenden, am besten an bereits in Dubai ansässige Deutsche, die bereits Erfahrungen mit dem Prozess gesammelt haben. Kümmern Sie sich rechtzeitig um diese Dokumente, denn alleine die Beantragung eines Visums dauert bis zu sechs Monate.
Andere benötigte Anforderungen
Neben den Dokumenten müssen Sie auch vor Ort einige wichtige Grundvoraussetzungen erfüllen, um eine Firma in Dubai gründen zu können. Diese gelten sowohl für die Freezone als auch für die Mainland Firmen. Wichtig ist eine physische Betriebsstätte, eine minimale Kapitalanlage und ein Gesellschaftsvertrag. Bei einer Mainland Firma ist zusätzlich ein lokaler Ansprechpartner für die Firmengründung nötig.
Aufenthalt in Deutschland
Wer die steuerlichen Freiheiten in Dubai genießen möchte, der muss jedoch einige Einbußen für seine Aufenthalte in Deutschland machen. Sie dürfen weder in Deutschland gemeldet sein, noch einen dortigen Wohnsitz haben. Diesen müssen Sie vorher abmelden. Ihr Lebensmittelpunkt darf ebenfalls nicht in Deutschland stattfinden. Zudem ist nur ein Aufenthalt von insgesamt 183 Tagen pro Jahr (6 Monate) erlaubt. Dieselben Regeln treffen auch auf Gründer aus Österreich und der Schweiz zu.
Kosten der Firmengründung
Zuletzt geben wir noch eine Übersicht der Kosten, die Sie bei einer Firmengründung erwarten. Eine steuerfreie Firmengründung mag zwar im ersten Moment verlockend sein, aber für die erstmalige Gründung des Unternehmens müssen Sie doch etwas tiefer in die Tasche greifen. Natürlich gibt es auch hier große Unterschiede zwischen verschiedenen Firmen, jedoch sollten Sie mit ungefähr 4.500 bis 7.000 Euro rechnen. Hinzu kommen noch mögliche Kosten für einen Umzug nach Dubai, sowie Flugkosten und andere Gebühren.