Die passende Immobilie für jeden Lebensentwurf

Interview mit Markus Auernigg, Geschäftsführer der PlanetHome Immobilien Austria GmbH

Wirtschaftsforum: Herr Auernigg, das Dienstleistungsspektrum der PlanetHome Immobilien Austria GmbH gliedert sich genau wie jenes der deutschen Konzernmutter in den Dreiklang: Immobilien verkaufen, suchen und finanzieren. Wo genau unterstützen Sie Ihre Kunden in diesen Bereichen?

Markus Auernigg: Grundsätzlich bieten wir ein integriertes Geschäftsmodell an, in dessen Rahmen der Kunde in uns einen zentralen Ansprechpartner für alle Angelegenheiten eines Immobilienkaufs oder -verkaufs finden kann, wenn er dies wünscht. Wenn ein Verkäufer unsere Leistungen in Anspruch nimmt, beginnt dies bei der sachkundigen Bewertung der Bestandsimmobilie und der Ermittlung ihres Verkaufspreises und setzt sich bis zur Abwicklung der Eigentumsübertragung beim Notar samt sämtlichen danach noch anfallenden rechtlichen Belangen fort. Potenziellen Immobilienkäufern stehen wir derweil mit sachkundigen Maklerdienstleistungen sowie einer umfassenden Beratung zur Immobilienfinanzierung zur Verfügung.

Wirtschaftsforum: Stichwort Immobilienfinanzierung: Die langanhaltende Niedrigzinsphase der letzten Jahre dürfte das Immobiliengeschäft deutlich befeuert haben. Hätte eine baldige Zinserhöhung auch Auswirkungen auf Ihr Geschäftsmodell?

Markus Auernigg: Ich sehe selbst in diesem hypothetischen Szenario keinerlei nennenswerte Beeinträchtigung unserer Unternehmenstätigkeit. Natürlich haben die niedrigen Zinsen für jeden Makler und Finanzierungsdienstleister gewisse Vorteile geschaffen, weil der Erwerb von Immobilien trotz eines steigenden Preisumfelds dadurch deutlich günstiger wurde. Aber wenn wir in Marktphasen blicken, in denen die Zinsen deutlich höher lagen als heute, sehen wir doch, dass Immobilien bei einem Zinssatz von 6% genauso gekauft werden wie heute bei nahe 0%. Wohlgemerkt dürfte es kaum Marktbeobachter geben, die derartige Zinssprünge in absehbarer Zeit für realistisch halten. Wenn die Zinsen steigen werden, dann in eher moderatem Ausmaß – und darauf können wir uns einstellen.

Wirtschaftsforum: Gleichzeitig hat die Coronapandemie in vielen Menschen eine neue Wertschätzung für die eigenen vier Wände entfacht. Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Immobilienwirtschaft?

Markus Auernigg: Viele Menschen haben erlebt, dass Homeoffice in zahlreichen verschiedenen Ausgestaltungen möglich ist und möchten diese Vorteile nicht mehr missen. Die Arbeitswelt befindet sich gerade in einem massiven und radikalen Wandel. Diese Veränderungen der Lebens- und Arbeitsgewohnheiten sind offensichtlich und unumkehrbar. Viele Unternehmen denken gar nicht mehr über eine Vergrößerung ihrer Büroflächen nach oder möchten sich räumlich gar verkleinern. Es ist gut möglich, dass diese Entwicklungen den Trend in die Speckgürtel um die Großstädte in Deutschland und Österreich weiter verstärken. Ich glaube, dass wir eine große Ausdifferenzierung der individuellen Präferenzen sehen werden, die wir bei PlanetHome auch in all ihrer Vielschichtigkeit abbilden möchten. Es wird viele Menschen geben, die weiterhin die kulturellen Angebote der Urbanität nutzen möchten, andere zieht es in das angenehme Lebensumfeld der Vororte von Großstädten, und schließlich wird es auch Informatikerinnen oder andere Wissensarbeiter geben, die am liebsten in einer einsamen Berghütte arbeiten. Das alles ist heute möglich und wird prägen, wie wir in Zukunft leben.

Wirtschaftsforum: Wie muss sich die PlanetHome selbst auf die kommenden Veränderungen einstellen?

Markus Auernigg: Wir haben glücklicherweise schon vor der Pandemie über die technischen und unternehmerischen Voraussetzungen verfügt, um uns auf die besonderen Herausforderungen dieser Zeit einzustellen. Konkret heißt das: Wenn der Kunde das Objekt nicht persönlich vor Ort besichtigen kann, ist es unseren Maklern möglich, per Live-Stream eine individuelle Begehung durchzuführen. Gleichzeitig sprechen wir den Kunden auf jeder Plattform zielgerichtet und individuell an: Manche bevorzugen die Abwicklung ihres Anliegens per App, andere schätzen vor allem die unmittelbare persönliche Beratung. PlanetHome kann sämtlichen Präferenzen Rechnung tragen und damit den Kunden auf dem Kanal abholen, auf dem er sich wohlfühlt. Ich bin überzeugt: An dieser Anpassungsfähigkeit an die individuellen und vielschichtigen Kundenbedürfnisse wird sich in unserem Geschäftsfeld in den nächsten Jahren die Spreu vom Weizen trennen.

Wirtschaftsforum: Vor Ihrer Tätigkeit für PlanetHome Immobilien Austria GmbH haben Sie auch einige Zeit in Deutschland verbracht. Worin unterscheiden sich die Immobilienmärkte der beiden Länder?

Markus Auernigg: Insgesamt sind die Immobilienmärkte in Deutschland und Österreich tatsächlich sehr ähnlich. Hohe Preise in attraktiven urbanen Lagen, ein starker Zuzug in die Speckgürtel: Das sehen wir in München genauso wie in Wien. Der größte Unterschied sind vielleicht die deutlich höheren Eintrittsbarrieren zum Maklerberuf in Österreich, die auch im Zuge der umfassenderen Haftung von Immobilienverkäufern hierzulande nicht unbedeutend sind.

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