Software: Mit Individuallösung die Nase vorn

Interview mit Dr. Wolfram Knoblach, Technischer Leiter/Prokurist und Andreas Meyer, Leiter Vertrieb der PICA GmbH

Gegründet wurde die Firma PICA 1985 und entwickelte sich über die Jahre zu einem etablierten IT-Dienstleister im Bereich Softwareentwicklung und Consulting. „Seit das Unternehmen im April 2020 von Martin Kurschus als Eigentümer und Geschäftsführer übernommen wurde, hat sich die Mitarbeiterzahl verdoppelt und ebenso der Umsatz, auf 4,8 Millionen EUR“, berichtet Vertriebsleiter Andreas Meyer. Weiterhin sei man auf der Suche nach neuen Mitarbeitern, betont er. Im Zuge des Wachstums ist PICA gerade von Planegg in ein neues, größeres Büro in München gezogen. Von dort aus werden Kunden aus unterschiedlichsten Branchen im gesamten DACH-Raum betreut.

Für den Kunden das Beste aus High Code und Low Code

Kernkompetenz von PICA war von Beginn an die Softwareentwicklung. Dr. Wolfram Knoblach, Technischer Leiter und Prokurist, erklärt: „Bis zum Verkauf waren wir im Bereich High Code im Microsoft-Umfeld tätig und haben vor allem Portallösungen für größere Kunden entwickelt. Jetzt haben wir unser Angebot auf Low Code erweitert. Qualität und Kundenorientierung stehen bei uns stets im Vordergrund.“

Ein weiterer Bereich von PICA ist das Consulting im Hinblick auf die Digitalisierung von Business-prozessen. „Wir zeichnen uns dadurch besonders aus, dass wir die Anforderungen von der Softwarelösung bis zur Tool-Auswahl gut analysieren und eine für den Kunden optimale Lösung finden“, führt Dr. Wolfram Knoblach aus. Zum Bereich Testmanagement unterstützt PICA seine Kunden insbesondere bei der Strategieentwicklung im Hinblick auf Testautomation. Die Systemadministration mache nur einen kleinen Teil des Geschäfts aus, so Dr. Wolfram Knoblach.

Andreas Meyer fasst zusammen, wodurch das Unternehmen besonders überzeugt: „Wir haben langjährige Erfahrungen und verfolgen einen integrativen Ansatz, nehmen uns Zeit für eine Explorationsphase und stimmen die Lösung optimal auf den Kunden ab. Wir kommen dort ins Spiel, wo sich unsere Kunden durch eine Individuallösung einen Wettbewerbsvorteil verschaffen können.“

Attraktiver Arbeitgeber – auch für Quereinsteiger

Die Coronazeit hat PICA nicht nur gut überstanden, sondern auch genutzt, um nach der Übernahme durch den neuen Eigentümer neue Wege zu gehen. Bereits angelaufene Projekte konnten pro-blemlos weiter umgesetzt werden. „Für uns war es ein Vorteil, dass die Kunden offen für Digitalisierungsprozesse waren“, sagt Dr. Wolfram Knoblach. „Onboarding-Prozesse zur Integration neuer Mitarbeiter zum Beispiel konnten mit Low Code digitalisiert, automatisiert und remote durchgeführt werden“, fügt Andreas Meyer hinzu.

Dass PICA trotz des Fachkräftemangels viele neue Kräfte einstellen konnte, liege daran, dass das Unternehmen schon immer den Mitarbeiter im Fokus hatte, sagt er. Dr. Wolfram Knoblach, selbst Diplompsychologe, betont: „Wir haben eine gute Mischung von klassischen IT-Fachkräften und Quereinsteigern. Unsere Frauenquote steigt ständig und liegt in der Softwareentwicklung bei 25 bis 30%, im Consulting ist sie leider deutlich niedriger. Unser Ziel ist, den Anteil an Frauen weiter zu erhöhen.“ PICA bietet flexible Arbeitszeiten und setzt auf flache Hierarchien.

Neuer Kurs in neuen Räumen

Der neu eingeschlagene Kurs soll zu einem noch stärkeren organischen Wachstum des Unternehmens führen. „Unser Ziel ist, in den nächsten drei Jahren auf 90 bis 100 Mitarbeiter aufzustocken. Die Vision ist, die neue und die alte Welt zu verheiraten“, erklärt Wolfram Knoblach. Der Umzug in die neuen Räumlichkeiten ermöglicht neben weiterem Wachstum auch die Rückkehr der Mitarbeiter ins Büro, macht der Prokurist deutlich: „Viele Beschäftigte waren noch im Homeoffice und wollten gern ins Büro zurückkehren. In dem neuen Büro sind wir nun in der Lage, sichere Arbeitsbedingungen zu bieten und alle Hygienevorschriften umzusetzen.“

Für Andreas Meyer hatte die Zeit des Homeoffice zwei Seiten: „Das produktive Arbeiten hat remote sehr gut funktioniert. Aber das Miteinander leidet doch etwas, trotz täglicher Video-Teamkonferenzen. In Zukunft wollen wir aber die Flexibilität bewahren und beide Möglichkeiten bieten sowie unser Motto Fun@Work weiterhin hochhalten.“

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