Präzision beim Weltmarktführer für Farbmischsysteme

Interview mit Bart Wentges, Geschäftsführer der Swesa Dosiersysteme GmbH

Der Name Inkmaker ist für Farb- und Lackhersteller, die Lederindustrie, Flugzeughersteller, Produzenten von Tinte, Verpackungen, Coatings, Klebstoff, Abdichtungen und viele andere Unternehmen, die in irgendeiner Form mit Farbe zu tun haben, ein wichtiges Referenzunternehmen. Automatische Dosiersysteme für eine Vielzahl von Anwendungen sind Kernprodukte der Italiener.

Das italienische Unternehmen wird in der zweiten Generation geführt und befindet sich seit der Gründung 1987 in Familienbesitz – der daraus resultierende Teamgedanke prägt es auch heute, wie Bart Wentges sagt. Als Geschäftsführer der Swesa Dosiersysteme GmbH, die Anfang dieses Jahres Teil der Inkmaker-Gruppe wurde, weiß er inzwischen genau, wie das Unternehmen tickt. „Inkmaker gelingt es hervorragend, eine Gruppenidentität zu schaffen“, sagt er. „Hier teilen alle eine gemeinsame Philosophie und verfolgen dieselben Ziele, was typisch für ein Familienunternehmen ist und wichtig für dessen Erfolg.“

Perfect match

Inkmaker hat in der jüngsten Vergangenheit nicht allein mit automatischen Dosiersystemen erstklassiger Qualität von sich reden gemacht. Das Unternehmen hat durch diverse Übernahmen wie zuletzt Swesa seine internationale Marktposition konsequent gestärkt. Das Unternehmen ist klein, aber fein – ein typisch deutsches Maschinenbauunternehmen mit einem hervorragenden Ruf, wie Bart Wentges betont, der die Branche aus dem Effeff kennt.

„Mit Swesa hat Inkmaker in Deutschland erstmals einen realen Produktionsstandort und kann die Präsenz auf dem deutschen Markt weiter ausbauen, was ein wichtiges Unternehmensziel ist“, so Bart Wentges. „Swesa verkörpert par excellence engineering solutions in der Dosierindustrie, was sehr wichtig für Inkmaker ist. Inkmaker ist hervorragend in der Farb- und Verpackungsindustrie vertreten und mit dem Know-how von Swesa in der Verpackungs- und Wellpappenindustrie möchte Inkmaker auch die Beschichtungsindustrie erobern. Über lokale Stützpunkte können Kunden vor Ort besser bedient werden. Es ist also eine ideale Kombination; Know-how und Technologie von Swesa ergänzen einfach perfekt die Inkmaker-Gruppe.“

Bart Wentges
„Unser Ziel ist, Kunden Komplettlösungen anzubieten.“ Bart WentgesGeschäftsführer

Mit der Übernahme der britischen Firmen Rexson Systems und Vale-Tech Limited sowie dem italienischen Anbieter von Abfüllanlagen Tecnopails S.n. hat Inkmaker bereits im vergangenen Jahr seinen internationalen Expansionswillen unterstrichen. Heute hat die Gruppe 130 Mitarbeiter und einen Exportanteil von mehr als 80%. Neben Asien, wo mehr als 30% des Umsatzes generiert werden und man mit einer Produktion in China vertreten ist, ist Südeuropa traditionell ein starker Absatzmarkt. Nun sollen Nord-, West- und Osteuropa stärker im Fokus stehen, um weiter zu wachsen – obwohl man mit der Umsatzentwicklung in Corona-Zeiten insgesamt zufrieden ist.

„Die Krise hat uns kaum getroffen, da wir einen sehr stabilen Kundenkreis haben“, erklärt Bart Wentges. „Die Verpackungsindustrie beispielsweise, die zu unseren wichtigsten Kunden zählt, hat weiter volle Auftragsbücher. Verzögerungen in der Produktion sind bislang die einzige negative Folge, die wir direkt spüren.“

Komplettlösungen für Kunden

Inkmaker hat damit allen Grund, optimistisch nach vorn zu schauen und an ehrgeizigen Zielen festzuhalten. „Wir wollen für unsere Kunden eine Art One-Stop-Shop sein, der Komplettlösungen von A bis Z bietet“, resümiert Bart Wentges. „In einer sehr spezialisierten Industrie sollen sie bei Inkmaker einfach alles finden, um komplette Farbwerke einzurichten. Darüber hinaus planen wir, in den Bereich Spezialmaschinen einzutreten; es gibt zum Beispiel Anfragen aus der Flugzeugindustrie. Die dauerhafte Weiterentwicklung und Optimierung sind wichtig, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Um als Gruppe zusammenzufinden, hat Inkmaker zum Beispiel umfassend in die IT-Struktur investiert. So können wir Kunden heute über das Cloud Management eine intern entwickelte Software anbieten. All das stärkt das Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Gruppe und mit den Kunden.“

Tags
Nach themenverwandten Beiträgen filtern

Mehr zum Thema Anlagen- und Maschinenbau

„Wir wollen uns noch stärker als Systemanbieter positionieren!“

Interview mit Patrick Eggen, VP Global Marketing & Communications der Signode

„Wir wollen uns noch stärker als Systemanbieter positionieren!“

Signode ist europaweit für ihre umfassende Kompetenz in der Transportgutsicherung bekannt. Wie das Unternehmen seine Kunden gerade im Bereich Robotics und Warehouse-Automation noch umfassender unterstützen möchte und welche Wirkung zentrale…

Verpackungen, die Erfolg schaffen

Interview mit Stefan Wüthrich, CEO der Kern AG

Verpackungen, die Erfolg schaffen

Der E-Commerce wächst und mit ihm der Bedarf an Verpackungslösungen. Die Kern AG aus der Schweiz ist Experte für Kuvertier- und Verpackungsmaschinen. Mit hoch automatisierten und modular aufgebauten Lösungen begegnet…

Harte Schale – flexibler Kern

Interview mit Ing. Dietmar Freyhammer, Geschäftsführer der Christian Pfeiffer Maschinenfabrik GmbH

Harte Schale – flexibler Kern

Wenn während eines Mahlprozesses eine einzelne Platte innerhalb der Trennwand bricht, dringen Mahlkugeln in das Innere der Trennwand ein und können diese zerstören. Ein daraus resultierender Produktionsstop ist ein Szenario,…

Spannendes aus der Region San Gillio

„Global Engineering. Italian Passion.“

Interview mit Daniel Comarella, COO Teoresi Deutschland der Teoresi Group

„Global Engineering. Italian Passion.“

Mit Entwicklungsdienstleistungen und umfassenden technologischen Lösungen für unterschiedliche Branchen unterstützt die italienische Teoresi Group ihre Kunden. Einen Schwerpunkt des Unternehmens mit Sitz in Turin bildet das industrieübergreifende Hightech-Engineering, historisch besonders…

„Wir haben auch schon Türen in die Antarktis geliefert“

Interview mit Federico Canova, Managing Director Marketing and Sales der M.T.H. srl

„Wir haben auch schon Türen in die Antarktis geliefert“

Als MTH 1942 seinen Betrieb in der italienischen Industriestadt Turin aufnahm, war das Geschäftsmodell des Unternehmens noch ein anderes als heute: Doch der einstige Fenster- und Türhersteller mit auf Privatkunden…

Passion als Antrieb

Interview mit Rinaldo Marengo, Kaufmännischer Direktor der Bimotor SpA

Passion als Antrieb

Die Geschichte von Bimotor fängt in den 1920er-Jahren mit der Leidenschaft zu Motoren an. Damals begannen die Brüder Brunero mit dem Verkauf von FIAT-Komponenten, heute ist die Bimotor SpA mit…

Das könnte Sie auch interessieren

Qualität, die haften bleibt

Interview mit Jens Glatz, Geschäftsführer der Etiket Schiller GmbH

Qualität, die haften bleibt

Ein Etikett ist ein wichtiger Teil der Produktverpackung und weit mehr als ein Informationsträger. Das Etikett steht für den Anspruch und die DNA eines Produktes und ist damit ein wichtiger…

Immer einen Schritt voraus

Interview mit Claudia Gelbe, Managing Director DACH Toluna I Harris Interactive I MetrixLab

Immer einen Schritt voraus

In Zeiten von E-Commerce und Social Media ist Marktforschung wichtiger denn je, um potenziellen Käufern entlang der gesamten Customer Journey das richtige Angebot zur richtigen Zeit und am richtigen Ort…

Tee für und mit Freunden

Interview mit Kai Lembke, Geschäftsführer der stick & lembke GmbH

Tee für und mit Freunden

Kai Lembke, Geschäftsführer und Mitbegründer von stick & lembke GmbH aus Hamburg, liebt es, Traditionen zu hinterfragen. Gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Thorsten Stick hat er stick & lembke auf der…

TOP