„Zimmermann ist ein interessanter und schöner Beruf“, betont der Chef der W. Kaulich GmbH & Co. KG. „Es macht Spaß, selbst etwas Handwerkliches zu erschaffen. Außerdem ist man viel an der frischen Luft.“
Die Freude am Beruf versucht Matthias Kaulich an Mitarbeiter und Kunden weiterzugeben, um so ein angenehmes Miteinander zu schaffen. Während die Zimmerei überwiegend für private und einige öffentliche Auftraggeber im Umkreis von 50 Kilometern tätig ist, bedient das Sägewerk Verpackungsfirmen, Holzhandlungen sowie private Kunden und exportiert sogar nach Großbritannien.
Das Sägewerk des als Zimmerei gegründeten Unternehmens macht mittlerweile rund zwei Drittel des Umsatzes von 2,5 Millionen EUR aus. Fünf Beschäftigte arbeiten in der Zimmerei, elf im Sägewerk und drei in der Verwaltung.
Zertifiziertes Holz
„Wir produzieren ausschließlich Nadelholz, das wir im Umkreis von 100 bis 150 Kilometern beziehen”, beschreibt Mathias Aulich. „Wir versuchen, das Nadelholz direkt vor der Haustür zu besorgen, also im Umkreis von 20 Kilometern. Dabei handeln wir mit Kiefer, Fichte, Lärche und Douglasie.”
„Mit Zimmerei und Dachdeckerei hat sich mein Vater einen guten Namen erarbeitet.“ Matthias KaulichGeschäftsführer
Immer mehr Abnehmer legen großen Wert darauf, dass das Holz nach den Vorgaben der PEFC zertifiziert ist. Das bedeutet, dass ausschließlich Rundholz aus nachhaltiger Forstwirtschaft verarbeitet wird. „Mit Zimmerei und Dachdeckerei hat sich mein Vater einen guten Namen erarbeitet”, freut sich der Geschäftsführer. „Dem versuche ich weiterhin gerecht zu werden. Wir liefern saubere und gute Arbeit ab, die auch vom Preis her passt.”
Auch beim Sägewerk versucht Matthias Aulich, den Wünschen der Kunden gerecht zu werden. Und wenn Probleme auftreten, sucht der Firmenchef nach einer schnellen und kommunikativen Lösung.
Der Job muss Spaß machen
Wie viele andere Betriebe hat auch W. Kaulich unter dem stetig wachsenden Verwaltungsaufwand zu leiden. Matthias Kaulich: „Die ganzen Vorschriften und Auflagen machen es für kleine Familienbetriebe nicht einfacher. Wichtig für mich ist jedoch, dass der Job Spaß macht. Deshalb überlasse ich meinen Kindern auch die Entscheidung, ob sie den Betrieb einmal übernehmen wollen oder nicht.”
Nachwuchsmangel gibt es in der strukturschwachen Gegend um Berkatal, wo noch viele handwerkliche Betriebe zuhause sind, nicht. Deshalb ist Matthias Kaulisch auch im Großen und Ganzen mit der aktuellen Entwicklung zufrieden: „Weitere Pläne hängen auch davon ab, ob eines unserer drei Kinder in der Zukunft irgendwann weitermachen will. 2007/2008 hatten wir eine große Investition im Sägewerk. So etwas wird es vorerst nicht mehr geben. Den Maschinenpark halten wir trotzdem auf einem modernen Stand“.