„Wir wollen Kunden als One-stop-shop bedienen!“

Interview mit Anthony Slabinck, CEO SLABINCK NV

„Wir sind äußerst vielseitig und überzeugen durch hohe Qualität und faire Preise“, sagt Anthony Slabinck, CEO der SLABINCK NV. „Außerdem haben wir diverse Zertifizierungen vorzuweisen. Hinzu kommen unsere modernen Maschinen, mit denen wir die Metalle nach dem neuesten Stand der Technik bearbeiten.“ So bietet SLABINCK Lasern, Stanzen und Abkanten ebenso an wie Schweißen, Zerspanen, Lackieren, Finish und Montage. Was neben der Vielfalt an Bearbeitungsmöglichkeiten für die belgischen Metallspezialisten spricht, sind auch die Zertifizierungen: ISO 9001 für Qualität, ISO 14001 Umwelt, EN 15085 Eisenbahn und EN 1090 für Metallkonstruktionen.

Breites Leistungsspektrum

Beim Lasern sind der Materialvielfalt keine Grenzen gesetzt: Stahl und Inox sind ebenso möglich wie Aluminium und Messing. Mittels CNC-Laserschneiden werden Kundenvorgaben exakt umgesetzt und auch minimalste Toleranzen eingehalten. CNC-Technik kommt auch beim Stanzen zum Einsatz und hat sich als preisgünstiges und schnelles Verfahren bewährt. Inox kann bis zu einer Dicke von 3 mm gestanzt werden, Stahlbleche können bis zu 4 mm und Aluminium bis zu 8 mm. Auch große Formate ermöglichen die modernen Abkantpressen von SLABINCK: Stahlbleche bis zu einer Länge von 4 m, einer Breite von 2 m sowie einer Dicke bis zu 25 mm.

Automatische und computergesteuerte Rohr-Kantmaschinen bearbeiten die Bleche zu Röhren in unterschiedlichen Formaten. In Form gebracht werden besondere Rohre und Profile durch CNC-gesteuerte Profilwalzen. Eine große Bandbreite bietet SLABINCK auch bei den Schweißverfahren an. Hier umfassen die Kompetenzen das Punkt- und Stiftschweißen ebenso wie MIG- und TIG-Schweißen. Verspanungstechniken, die SLABINCK beherrscht, sind Sägen, Fräsen, Drehen und Verzapfen. Die eigene Lackiererei bietet ebenfalls verschiedene Verfahren an, zum Beispiel Nasslackieren, Pulverbeschichten sowie das Sandstrahlen als Vorbehandlung.

Geht es ums Finish, sind Schmirgeln, Polieren sowie Sandstrahlen von Inox die Mittel der Wahl. Abgerundet werden die verschiedenen Verarbeitungstechniken durch unterschiedliche Montagen sowie die Auslieferung der fertigen Produkte mit dem eigenen Fuhrpark an den Kunden.

Niederlassung in Mazedonien

Als Wagenbauunternehmen wurde der Betrieb vor 200 Jahren gegründet und ist seitdem in Familienbesitz. Später firmierte die Firma über viele Jahrzehnte als ‘Carrosserie Slabinck Gebroeders’. 1989 übernahm mit Luc Slabinck die fünfte Generation die Verantwortung, 2014 mit dem heutigen CEO Anthony Slabinck die sechste Generation.

Im gleichen Jahr wurde neben dem Hauptsitz Brügge eine 6.000 m² große Niederlassung im nordmazedonischen Skopje in direkter Nähe eines großen und langjährigen Kunden, des Autobusherstellers Van Hool, eröffnet. „In Skopje produzieren wir mittelgroße und große Serien zu einem sehr günstigen Preis“, versichert Anthony Slabinck. „Besonders anspruchsvolle Aufträge übernimmt unser Hauptsitz in Brügge, wo wir auch über eine automatische Pulverbeschichtungsanlage verfügen.“ Aktuell beschäftigt SLABINCK 100 Mitarbeiter in Belgien und 60 in Nordmazedonien.

Viele Branchen

„Wenn der Kunde es wünscht, fertigen wir auch Prototypen“, erklärt Anthony Slabinck. „Grundsätzlich bewegt sich unser Auftragsvolumen in Losgrößen von einem Teil bis zu 1.000 bis 2.000 Stück. Wir sind auch stets offen für Sonderanfertigungen. So haben wir zum Beispiel für einen Kunden einen Transportwagen mit integrierter Kühlung gebaut.“ Mit seinen Produkten bedient SLABINCK eine große Bandbreite von Kunden aus den unterschiedlichsten Branchen.

Hier reicht die Spanne von der Textil- und Autoindustrie, Landmaschinen, Elektronik und Schiffsbau über Petrochemie, Beleuchtung, Metallmöbel und Eisenbahnindustrie bis hin zu Baubranche, Klimatechnik, Industriefahrzeugen und Herstellern von Fliesen. Besonders enge Verbindungen bestehen zum Bushersteller Van Hool, für den SLABINCK seit vielen Jahrzehnten tätig ist und eine enge Partnerschaft besteht.

Stetig investieren

Der wichtigste Markt für SLABINCK ist das heimische Belgien. Hier werden die Kunden auch mit drei eigenen Lkws beliefert. Um die Betreuung bestehender Kunden und die Akquise von möglichen Neuen kümmert sich ein eigenes Verkaufsteam. Um das Unternehmen so attraktiv wie möglich zu machen, wird ständig in neue Technologien investiert, zum Beispiel aktuell in eine robotergesteuerte Abkantmaschine und in eine Laserschneideanlage mit automatischer Ablage. Ein weiteres Mittel der Kundenpflege ist die Präsenz auf Fachmessen. Hier ist SLABINCK unter anderem auf den Bedrijven Contactdagen in Kortrijk vertreten.

Anfragen digital beantwortet

„Damit sich unsere Kunden so gut wie möglich informieren können, stellen wir ihnen auf unserer Internetseite alle erforderlichen technischen Daten bereit“, verdeutlicht der CEO. „Wir haben auch ein digitales Verkaufsportal, bei dem Kunden die für einen Auftrag erforderlichen Daten eingeben können. Die Anfrage wird elektronisch bearbeitet und der Kunde bekommt den exakten Preis für seine Anfrage genannt.“

Die Struktur eines Familienbetriebes spiegelt sich auch in der Unternehmenskultur wider. „Wir helfen einander, wo wir können“, bringt es Anthony Slabinck auf den Punkt. Für die kommenden Jahre hat der CEO Pläne, damit das Familienunternehmen auch weiterhin auf Wachstumskurs bleibt: „Wie schon in der Vergangenheit werden wir auch weiterhin in die neuesten Technologien für die Metallbearbeitung investieren. Wir werden auch unser Portfolio erweitern, damit wir unsere Kunden in Zukunft komplett als One-stop-shop bedienen und ihnen so einen noch besseren Service bieten können.“

Tags
Nach themenverwandten Beiträgen filtern

Aktuellste news

„Jede Erfahrung ist ein Deal“

Immobilien-Visionär Marco Mattes über seine Unternehmerphilosophie

„Jede Erfahrung ist ein Deal“

Internationale Konflikte, hohe Finanzierungskosten, Klimawandel: Angesichts der aktuell großen Herausforderungen stehen viele Unternehmer vor schweren Entscheidungen. Denn häufig hängt von den richtigen Weichenstellungen nicht weniger als die Zukunftsfähigkeit des eigenen…

„Möchten, dass sich Kunden gut aufgehoben fühlen!“

Interview mit Daniel Kunze, Geschäftsleitung der sta Schalltechnische Anlagen GmbH

„Möchten, dass sich Kunden gut aufgehoben fühlen!“

Lärm macht krank. Deshalb ist es auch am Arbeitsplatz wichtig, sich gegen Lärm zu schützen. Die sta Schalltechnische Anlagen GmbH aus Hamm/Sieg ist darauf spezialisiert und bietet individuelle Lösungen an,…

Das Kleben ist schön!

Das Kleben ist schön!

Typischerweise entwickeln wir Lösungen für die Technische Industrie, die Medizintechnik und Automotive. Deren Kennzeichnungsprodukte enthalten spezifische Informationen und erfüllen besondere Anforderungen. Etiketten und Aufkleber, die einem im Alltag begegnen, können…

Aktuellste Interviews

Die Piste genießen, die Natur bewahren

Interview mit Necip Lucian, Geschäftsführer der Bergbahn Lech-Oberlech GmbH & Co. KG

Die Piste genießen, die Natur bewahren

Schneesicherheit. Das Zauberwort für eine erfolgreiche Wintersaison und ein ungetrübtes Pistenvergnügen. Im Skigebiet Lech-Oberlech in Österreich ist Skifahren häufig von Dezember bis April möglich. Die Bergbahn Lech-Oberlech GmbH stellt sich…

Präzision, Kontinuität und Leidenschaft

Interview mit Linus Diener, COO der Diener AG Precision Machining

Präzision, Kontinuität und Leidenschaft

Ein Familienunternehmen auf operativer Ebene zu übernehmen und langfristig in eine erfolgreiche Zukunft zu führen, ist eine Herausforderung – erst recht, wenn man sich kurzfristig flexibel in eine solche Position…

Für eine luftdichte Verbindung

Interview mit Stefanie Bindzus, Geschäftsführerin der ITV GmbH

Für eine luftdichte Verbindung

In der Pneumatik wird Druckluft oder Gas zum Antrieb von Werkzeugen oder Maschinen verwendet. Dazu werden Steckverbinder und Systeme benötigt, um die Luft sicher von A nach B zu bringen.…

TOP