Der Grundstein für eine erfolgreiche berufliche Entwicklung
Interview mit Stephan Bayer, CEO der sofatutor GmbH
Wirtschaftsforum: Wie ist die Idee zu sofatutor entstanden?
Stephan Bayer: Die Idee ist 2007 während meiner Studentenzeit in meinem WG-Zimmer entstanden, als ich eine neue Kamera ausgepackt und damit rumgespielt habe, anstatt zu lernen. Ich habe dann einen kurzen Erklärfilm über den Prüfungsstoff gedreht und ihn meinen Kommilitonen gezeigt. Zu dieser Zeit kam gerade das Thema Video on Demand auf und mir ist die Idee gekommen, das für sämtliche Lerninhalte zu machen. Das war damals revolutionär, ebenso die Idee, das Ganze als Abo anzubieten. Um die Idee umzusetzen, hatten wir Business Angels und Venture Capital Investoren. 2020 wurde das Ganze von einem Konsortium von Private Equity Unternehmen übernommen. Damit werden wir weiter in unserer Vision unterstützt, die Digitalisierung des Lernens voranzubringen und ein Produkt zu schaffen, mit dem Lernen Spaß macht. Außerdem können wir mit sofatutor die Schullaufbahn aller Lernenden positiv beeinflussen.
Wirtschaftsforum: Wie hat sich die Plattform entwickelt?
Stephan Bayer: Auf der Seite des Produktes ist das eine permanente Evolution. Wir entwickeln immer wieder neue Lernspiele und interaktive Übungen. sofatutor soll eine Lernsuite für Schüler sein, dazu gehören Vokabeltrainer, Einstufungstests, Rechtschreibtrainer oder Grammatiktrainer. Ein ganzes Team aus kreativen Menschen arbeitet an so einem Lernfilm, von Illustratoren über Storyteller bis hin zu Stand-Up-Comedians, die die Witze schreiben und das Ganze noch unterhaltsamer machen. Interaktive spielerische Übungen mit Gamifikation-Komponenten festigen den Lernstoff. Wir haben damit eine ganze Kategorie geprägt. Außerdem geht es uns ganz viel darum, die Schulen in Deutschland digitaler zu machen. Immer mehr Lehrer nutzen die Plattform sowohl im Unterricht als auch nachmittags für die Hausaufgaben. Während Covid war das Ganze sehr spannend und hat uns noch einmal Rückenwind gegeben. Noch heute gibt es Lernlücken, die aufgeholt werden müssen. Da auch Schule immer digitaler wird, ändert sich auch unser Geschäftsmodell. Ganze Schulen und sogar das gesamte Bundesland Bremen stellen die Plattform mittlerweile ihren Schülern zur Verfügung.
Wirtschaftsforum: In der Digitalisierung spielt mittlerweile das Thema Künstliche Intelligenz eine wichtige Rolle. Welche Bedeutung hat das für sofatutor?
Stephan Bayer: Das Thema KI ist faszinierend und hat jetzt schon einen Impact auf uns. Unsere Autorenteams können jetzt viel mehr produzieren und die Künstliche Intelligenz ermöglicht ein Infinite Learning System. Wir haben eine Chat-Funktion, die noch von Menschen betreut wird. Diese können aber KI nutzen, um schneller und besser antworten zu können.
Wirtschaftsforum: In der Plattform steckt noch viel Potenzial. Was sind die Neuheiten und Pläne für die Zukunft?
Stephan Bayer: Neu ist sofatutor KIDS für 3 bis 6-Jährige, deren Fokus auf dem frühkindlichen Lernen liegt, angelehnt an die Kompetenzen, die Kitas vermitteln sollen. Wir befriedigen damit das Bedürfnis nach sinnvoller Screentime, in einem sicheren und interaktiven Space. Mit sofatutor sind wir bereits Pionier und Marktführer in Deutschland. Deshalb wollen wir die Plattform international anbieten. Wir haben in den USA und in UK mit einer internationalen Version für Grundschulen angefangen. Außerdem arbeiten wir gerade daran, unsere Inhalte in sämtlichen Sprachen für Migranten in der Schule anzubieten. Mit dem Produkt für die Vorschule haben wir etwas angestoßen und unser nächstes Ziel ist es, den Schritt in die Institutionen zu machen. Auch hier bieten wir viele Möglichkeiten zur Internationalisierung, um die Kinder bereit für die Schule zu machen.
Wirtschaftsforum: Welche Themen beschäftigen Sie außerdem?
Stephan Bayer: Aktuell finde ich als Soziologe den Kampf und das Ringen um Homeoffice versus Office-Stunden schwierig. Während Covid haben wir angefangen, Leute aus der ganzen Welt einzustellen und beschäftigen heute Menschen aus 32 Nationen. Als Geschäftsführer versuche ich, eine möglichst reiche Hybrid- und Remote-Culture hinzubekommen. Wir fliegen die Leute ein oder schicken die Teams in die Heimatländer der Menschen. Diesen Winter haben wir außerdem viele Virtual Reality Team Events gemacht, haben Brillen gekauft und treffen uns jetzt regelmäßig im Metaverse, um gemeinsam zu spielen, aber auch um Meetings zu machen. Den Zwang, ins Office zu gehen, können sich vielleicht Konzerne wie Tesla, Amazon aber Google leisten. Aber als Mittelständler können wir es uns zum Wettbewerbsvorteil machen, dass wir die Menschen eben nicht dazu zwingen.
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