Rostfreier Edelstahl aus dem Aostatal

Interview mit Bernd Grotenburg, Geschäftsführer der Cogne Edelstahl GmbH

„Es ist sehr wichtig, dass wir gute Qualität zuverlässig zum vereinbarten Zeitpunkt liefern“, nennt Bernd Grotenburg, Geschäftsführer der Cogne Edelstahl GmbH, die Anforderungen des Marktes. „Dabei spielt der Preis natürlich auch eine Rolle. Es ist also eine Kombination aus Qualität, Zuverlässigkeit, Preis und Lieferfähigkeit.“

Und genau hier punktet Cogne bei seinen Kunden. „Wir fertigen ausschließlich Langprodukte aus Edelstahl Rostfrei. Diese in Form von Rohstahl, Halbzeug, Stabstahl und Walzdraht. Darüber hinaus auch Nickelbasislegierungen, die für besonders verschleißfeste Anwendungen mit Nickelgehalt von mindestens 30 bis 40% hergestellt werden.“

Modernste Produktion

Die 1916 im italienischen Aostatal gegründete Mutterfirma Cogne Acciai Speciali gehört seit 1994 der Familie Marzorati, die seit Generationen im Stahlgeschäft tätig ist. Sie erzeugt den Edelstahl auf modernsten Anlagen mittels eines leistungsstarken Elektrolichtbogenofens.

Neben der 1997 in Deutschland ins Leben gerufenen Tochtergesellschaft existieren weitere Vertriebsniederlassungen in der Schweiz, Großbritannien, Frankreich, der Türkei, China, Thailand, Vietnam, den USA, Mexiko und Brasilien. Die gesamte Cogne-Gruppe beschäftigt 1.500 Mitarbeiter, davon 30 in Deutschland.

„Unsere Kunden sind allesamt Weiterverarbeiter und Kunden, die mit eigenen Produkten am Markt sind“, erklärt Bernd Grotenburg. „Dazu gehören zum Beispiel Hersteller von Pumpen oder Armaturen sowie First Tier Supplier für die Automotivindustrie und deren Zulieferer.“

Rund 70% der Edelstahlproduktion aus dem Aostatal werden innerhalb Europas abgesetzt, davon wiederum etwa zwei Drittel in Deutschland und Italien. Da Cogne einer der wenigen Hersteller von Edelstahl in Europa und entsprechend bekannt ist, beschränkt sich das Marketing auf Messepräsenz, persönliche Akquise, Newsletter und den Internetauftritt. Bernd Grotenburg: „Wir weisen auf Produkte und neue Werkstoffe hin sowie auf Entwicklungen innerhalb des Werks und der Stahlhütte in Italien. Unser Vertrieb funktioniert als kombinierter Innen- und Außendienst.“

Ein wichtiges Thema ist die Nachhaltigkeit. „Für unsere Produkte setzten wir mindestens 80% Schrott ein, womit wir heute schon eine sehr hohe Recyclingquote erreichen. Für die Erschmelzung des Stahlschrotts benötigen wir große Mengen Strom, der schon zu einem gewissen TeiI aus Wasserkraft erzeugt wird. Wenn in Zukunft die Versorgung mit grünem Strom noch zuverlässiger wird, dann wird Stahl wirklich grün. Wir investieren große Summen in die Umwelttechnik, um dieses Ziel möglichst schnell zu erreichen.“

Klare Vorstellungen hat Bernd Grotenburg für die kommenden Jahre: „Wir werden weiter an unserer Produktivität arbeiten, Stähle maßschneidern, noch mehr in höherwertige Stähle gehen sowie neue Absatzmöglichkeiten für rostfreien Stahl suchen.“

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