Trainingsplatz der Ski-Elite

Interview

„Unsere Bahnen sind hochmodern, ebenso wie die Schneeanlagen und mit 2.540 Sonnenstunden im Jahr gehören wir zu den bevorzugten Wintersportzielen der Welt“, bekräftigt Dipl.-Ing. Christen Baumann, Geschäftsführer der Zermatt Bergbahnen AG.

Nur ein Skipass nötig

Insgesamt 34 Bahnen können bis zu 34.330 Personen pro Stunde befördern. Dabei beträgt die Gesamtlänge des Streckennetzes 52,4 km. An Skipisten stehen rund 200 km zur Verfügung, die allesamt mit nur einem Skipass befahren werden können. Entlang der Pisten warten 35 Restaurants auf ihre Gäste. Von den 200 km Piste lassen sich 135 km künstlich beschneien.

Dies ist nötig, da sich wegen der vielen Sonnenstunden die Niederschlagsmengen im Rahmen halten. Dank der künstlichen Schneeanlagen sind Skifahren und Snowboarden an 365 Tagen im Jahr möglich. Außerdem trainieren sämtliche Ski-Nationalmannschaften in Zermatt und es gibt keinen Ski-Olympiasieger, der dort nicht sein Training absolviert hat. Neben den ausgezeichneten sportlichen Verhältnissen lockt zudem das fantastische Alpenpanorama, das sich dem Betrachter vom Matterhorn aus bietet.

1,4 Millionen Gäste

Die Zermatt Bergbahnen transportieren pro Jahr etwa 1,4 Millionen Gäste. Davon stammen etwa 600.000 aus Italien. 45 Prozent der Gäste kommen aus der Schweiz, 30 Prozent aus Deutschland und zehn Prozent aus Großbritannien. Die übrigen Besucher reisen vornehmlich aus den USA, weiteren Ländern Europas, aus Asien und Russland an.

Millioneninvestitionen

Bemerkenswert ist das große finanzielle Engagement der Zermatt Bergbahnen AG. So wurden seit 2002 165 Millionen CHF in Transportanlagen investiert, 64 Millionen CHF in Pisten und Schneeanlagen, 20 Millionen CHF in Pistenfahrzeuge und 45 Millionen CHF in weitere Anlagen.

Zu den wichtigsten Investitionen zählen unter anderem die zwei Sektionen der achter Gondelbahn Matterhorn-Express, die achter Gondelbahn und sechser Sesselbahn der Kombibahn Sunnegga Paradise-Blauherd, der Personenaufzug Riedweg zum Stollen der Sunneggabahn, die Vakuum-Schneeanlage 'IDE Snowmaker' Trockener Steg sowie die neue Lift-Plattform Matterhorn glacier paradise.

„Wir sind das führende Skigebiet der Welt, bei uns gibt es keine Wartezeiten und die Schneesicherheit ist hoch.“ Dipl.-Ing. Christen BaumannGeschäftsführer

Nachhaltigkeit groß geschrieben

Nachhaltigkeit spielt ebenfalls eine große Rolle im Konzept der Bergbahnen Zermatt AG. So investiert das nach der Umweltnorm ISO 14001 zertifizierte Unternehmen pro Jahr bis zu einer Million CHF in Maßnahmen zum Schutz und zur Erhaltung der Umwelt. Beispielsweise sind Restaurant & Shop Matterhorn glacier paradise das weltweit höchstgelegene Gebäude mit Minergie-P®-Zertifikat.

Und die Station Trockener Steg bezieht ihre elektrische Energie aus einer gerade installierten 185 m² großen Photovoltaikanlage. Wegen der klaren Luft und der intensiven Reflektion des Berglichtes sind Anlagen in den Hochalpen um bis zu 80 Prozent ergiebiger als an anderen Standorten. So werden Heizung, Lüftung und Lichtquellen das ganze Jahr über ausschließlich aus der Photovoltaikanlage gespeist.

Schutz von Wild und Wald

Zum Schutz von Wild und Wald haben die Zermatt Bergbahnen AG bereits seit 2003 verschiedene Schutzgebiete abgesperrt und deutlich sichtbar markiert.

Eine umfassende Informationskampagne macht Einheimische und Gäste außerdem auf das Schutzbedürfnis von Wild und Wald aufmerksam. Schädigungen der Landschaft werden nach Möglichkeit vermieden. Dort, wo sie aufgetreten sind, werden sie so naturnah wie möglich behoben.

Intensives Marketing

Um möglichst viele Interessenten auf die Vorzüge der Region hinzuweisen, präsentiert sich die Zermatt Bergbahnen AG auf diversen Fachmessen, der Internationalen Tourismus Börse (ITB) Berlin, der Internationalen Reisemesse London sowie auf Schweizer Tourismusmessen.

Des weiteren werben die Zermatt Bergbahnen für sich über den Schweizer Tourismusverband und schalten klassische Werbung in Zeitschriften und Zeitungen. Außerdem gewinnt der Internetauftritt, vor allem bei jüngeren Menschen, zunehmend an Bedeutung.

Erfolgreicher Zusammenschluss

Entstanden ist die Bergbahnen Zermatt AG 2002 durch den Zusammenschluss verschiedener anderer Bergbahnen, darunter Matterhornbahn AG, Zermatter Rothornbahnen AG, Zermatt Sunegger AG und Gornergratbahn AG.

Im Sommer beschäftigt das Unternehmen 210 Mitarbeiter, im Winter 270. Eingesetzt werden sie beim Verkauf von Tickets, unterhalb der Skigebiete und im Rettungsdienst. Der Umsatz liegt bei 65 Millionen CHF, der Cashflow beträgt 24 Millionen CHF.

„Unsere Bahnen sind hochmodern, ebenso wie die Schneeanlagen und mit 2.540 Sonnenstunden im Jahr gehören wir zu den bevorzugten Wintersportzielen der Welt.“ Dipl.-Ing. Christen BaumannGeschäftsführer

Neue Projekte

„Wir sind das führende Skigebiet der Welt, bei uns gibt es keine Wartezeiten und die Schneesicherheit ist hoch“, freut sich Christen Baumann über die vielen Pluspunkte der Zermatt Bergbahnen AG.

Abhängig ist das Unternehmen natürlich -wie viele andere Schweizer Firmen auch -von der allgemeinen Wirtschaftslage und dem Wechselkurs des Schweizer Franken.

Das nächste größere Projekt der Zermatt Bergbahnen AG wird der Bau einer Gondelbahn sein, mit der italienische Gäste aus Mailand und Turin schnell das Kleine Matterhorn erreichen können. Weitere Aufgaben sind der Ausbau des gastronomischen Angebots sowie die Erschließung weiterer 180 km Skistrecken in den kommenden fünf bis zehn Jahren.

Tags
Nach themenverwandten Beiträgen filtern

Mehr zum Thema Tourismus & Freizeit

Der Geheimtipp für Schneebegeisterte

Interview mit Helmuth Grünbacher, Geschäftsführer der Skiliftgesellschaft Hochfügen GmbH

Der Geheimtipp für Schneebegeisterte

In den vergangenen Wochen herrschte rege Betriebsamkeit bei der Skiliftgesellschaft Hochfügen GmbH, denn am 2. Dezember wurde die diesjährige Skisaison eröffnet. Bis Mitte April heißt es dann wieder ‘Ski und…

Pionier des alpinen Tourismus

Interview mit Reto Gurtner, Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats der Weisse Arena Gruppe

Pionier des alpinen Tourismus

Ski fahren ist nicht nur ein Sport, sondern eine Leidenschaft, die Menschen auf der ganzen Welt verbindet. Von majestätischen Berggipfeln bis zu verschneiten Tälern bietet diese Aktivität eine unvergleichliche Möglichkeit,…

Die Piste genießen, die Natur bewahren

Interview mit Necip Lucian, Geschäftsführer der Bergbahn Lech-Oberlech GmbH & Co. KG

Die Piste genießen, die Natur bewahren

Schneesicherheit. Das Zauberwort für eine erfolgreiche Wintersaison und ein ungetrübtes Pistenvergnügen. Im Skigebiet Lech-Oberlech in Österreich ist Skifahren häufig von Dezember bis April möglich. Die Bergbahn Lech-Oberlech GmbH stellt sich…

Spannendes aus der Region Zermatt

Die Alleskönner für Fenster und Türen

Interview mit Thorsten Karg, Geschäftsführer der BBE Vertriebsgesellschaft mbH

Die Alleskönner für Fenster und Türen

Das energieeffizienteste Haus ist ein Haus ohne Fenster, aber wer will schon in einem fensterlosen Kasten leben? Mit dem Versprechen, die Energieeffizienz im Vergleich zu alten Holz-/Kunststofffenstern aus den 1980er-Jahren…

Professionell für die Kunden im Einsatz

Interview mit Dipl.-Kfm. Thomas Brüsch, Geschäftsführer der SLM Kunststofftechnik GmbH

Professionell für die Kunden im Einsatz

Deutschland spielt als Produktionsstandort trotz der wachsenden Konkurrenz aus Asien und Osteuropa eine wichtige Rolle. Deutsche Ingenieurskunst wird weltweit geschätzt und das Label Made in Germany als Qualitätssiegel akzeptiert. Dafür,…

Feuchttücher werden ‘grün’

Interview mit Raffael Oess, Generalmanager der Nice-Pak Deutschland GmbH

Feuchttücher werden ‘grün’

Nicht erst in der Zeit der Pandemie beschäftigten den Verbraucher die Themen Reinigen und Desinfizieren. Ganz im Gegenteil: Im Haushalt, bei Körperpflege und Kosmetik und bei der Babyversorgung steht beides…

Das könnte Sie auch interessieren

Tourismus, abwechslungsreich und nachhaltig

Interview mit Stefan Arnold, Geschäftsführer der Bergbahnen Disentis AG

Tourismus, abwechslungsreich und nachhaltig

Der Klimawandel und die damit einhergehenden Umweltschutzforderungen stellen viele Tourismusgebiete vor große Herausforderungen. Dies gilt vor allem für Wintersportregionen. Die Bergbahnen Disentis AG aus Mustér in der Schweiz stellt sich…

Haustechnik komplett – für die Zukunft geplant

Interview mit Timo Fechtig, Geschäftsführer und Gesellschafter der Fechtig Heizung Sanitär GmbH

Haustechnik komplett – für die Zukunft geplant

Die Bandbreite ist enorm: Sowohl bei industriellen Anlagen und Mehrfamilienhäusern als auch beim individuell geplanten Einfamilienhaus sorgt die süddeutsche Fechtig Heizung Sanitär GmbH dafür, dass Kundenprojekte effizient und präzise umgesetzt…

„Mit jedem Auftrag Stammkunden gewinnen!“

Interview mit Peter Leo Dobler, Geschäftsführer der Dobler GmbH & Co. KG Bauunternehmung

„Mit jedem Auftrag Stammkunden gewinnen!“

Planen, Bauen und Betreiben: Das sind die Kompetenzen, mit denen sich die Dobler GmbH & Co. KG Bauunternehmung jeden Tag aufs Neue das Vertrauen ihrer Auftraggeber verdient. Das Kaufbeurener Familienunternehmen…

TOP