Schmuck für jede Persönlichkeit

Interview mit Kate Walsh, Geschäftsführerin Nordeuropa der Pandora Jewelry GmbH

Wirtschaftsforum: Wie erklären Sie sich die unglaubliche Popularität von Pandora?

Kate Walsh: Wir verkaufen Schmuck, der Frauen altersübergreifend gefällt. Die Marke bedient Generationen, sie bietet etwas für jeden. Pandora Frauen können das gleiche Schmuckstück in so vielen unterschiedlichen Wegen tragen. Unser Ziel ist es, dass Frauen die Möglichkeit haben, ihre Persönlichkeit zum Ausdruck zu bringen und das zu einem fairen Preis. Pandora ist im wahrsten Sinne des Wortes eine globale Marke und in 100 Ländern auf sechs Kontinenten präsent. Entsprechend gehört das Universale zu unserem Selbstverständnis.

Wirtschaftsforum: Wie kam es überhaupt zu Pandora?

Kate Walsh: Die Marke wurde 1982 von Per Enevoldsen und seiner Frau Winnie, die ein unabhängiges Schmuckgeschäft in Kopenhagen besaß, gegründet. Damals gab es eine Marktlücke für Sterlingsilber und 14-karätiges Gold zu einem bezahlbaren Preis. Per Enevoldsen schaute sich daraufhin in Thailand um, das berühmt für seine geschickten Handwerker war. Er hatte sich vorgenommen, schönen Schmuck für schöne Frauen von dort zurückzubringen. Jemand aus dem Gründerteam kam auf den Namen Pandora – er ist einfach auszusprechen und ein wundervoll femininer Name. Anfangs führten sie die Geschäfte auf lokaler Ebene in Dänemark. Aber als 2000 der legendäre Charme-Armreif auf den Markt kam und wirklich die Konsumenten in seinen Bann zog, hob Pandora ab. Bis 2008 gab es 200 Läden und im selben Jahr wuchs das Geschäft um 32%. 2016 waren wir auf über 2.000 Concept Stores auf der ganzen Welt gewachsen.

Wirtschaftsforum: Was können Verbraucher von Pandora 2017 erwarten?

Kate Walsh: Heutzutage bieten wir Produkte für jede Persönlichkeit und jedes Budget. Natürlich denkt jeder erstmal an unsere Charme-Armreife, wenn er den Namen Pandora hört und diese sind deutlich unsere weltweiten Bestseller. Sie sind nicht zuletzt auch Sammlerstücke. Ich liebe es zu sehen, wie unsere Produkte zusammen eine Kollektion ergeben – es macht geradezu süchtig. Davon abgesehen habe wir ein großes Angebot anderer Schmuckarten. Dazu gehören Ringe, Ohrringe, Halsketten und Anhänger. Wir sorgen dafür, dass unser Angebot aktuell bleibt, indem wir es regelmäßig auf den neuesten Stand bringen. Das gibt den Frauen einen Grund zu unseren Läden zurückzukommen, es gibt immer etwas Neues für die Sammlung. Für Männer ist Pandora Schmuck immer eine einfache Wahl für ein schönes Geschenk. Wir haben spezielle Angebote für Weihnachten, Valentinstag und saisonale Feste. Aktuell liegt der Fokus auf unserer Frühjahrskollektion, die sich um Blumen dreht und eine gute Stimmung erzeugt. Wir haben vor kurzem einen neuen Verschluss auf den Markt gebracht, den man mit Einlegeteilen individualisieren kann.

Wirtschaftsforum: Bleibt Pandora immer noch den Wurzeln treu und wird in Thailand von Hand gefertigt?

Kate Walsh: Ja, wir haben eine Produktionsstätte in Bangkok und haben vor kurzem eine zweite in Chiang Mai eröffnet. Thailändische Handwerker sind besonders für ihre Techniken in der Endbearbeitung bekannt. Was wirklich besonders ist, ist die Wahl der Materialien. Wir recyceln Sterlingsilber und 14-karätiges Gold und verwenden auch PANDORA ROSE, eine einzigartige Verbindung von Metallen und Legierungen, die wir in Nordeuropa 2016 eingeführt haben. Der Schmuck ist durchgängig von einer Farbe. Wenn sich also die Oberfläche abnutzt, fallen die darunterliegenden Schichten nicht so auf wie das bei metallüberzogenen Produkten der Fall ist. Wir nutzen mehr von Menschen hergestellte Steine als natürliche, was großartig für die Nachhaltigkeit ist. Unsere neue Produktionsstätte ist speziell so konzipiert, dass sie die Umwelt größtmöglich schont.

Wirtschaftsforum: Wie sehen Sie die Zukunft für Pandora?

Kate Walsh: Wir sind kürzlich in unser neues Hauptquartier für Nordeuropa im Herzen Hamburgs gezogen, in dem Gebäude gab es den ersten Concept Store auf der Welt. Unsere Vision ist es, die weltweit beliebteste Marke für Schmuck zu werden. Nicht nur unsere Produkte sind besonders, auch das Einzelhandelsumfeld, in dem sie verkauft werden, ist das. Die Angestellten in unseren Läden sind selbst Fans von Pandora und hören gerne von den Erfahrungen der Kundinnen. Wir vergleichen unsere Läden ein wenig mit Friseursalons. Wenn du dort Zeit verbringst, lernst du die Kundinnen kennen, weißt wie sie leben und was sie bewegt. Die Erfahrung im Einzelhandel hilft uns unser gestecktes Ziel zu erreichen: erschwinglichen Luxus zu bieten.

Mehr zum Thema Handel & Konsumgüter

Prophete bleibt mit E-Bikes immer in Bewegung

Interview mit Thomas Mouhlen, Mitglied der Geschäftsführung der Prophete In Moving GmbH

Prophete bleibt mit E-Bikes immer in Bewegung

In der Coronapandemie hat der E-Bike-Markt in Deutschland einen Boom erlebt, bevor sich aufgrund der sinkenden Konsumlaune der Verbraucher das Blatt wendete. Trotzdem geht Thomas Mouhlen, Mitglied der Geschäftsführung des…

Analoge Seele – digitale Innovation

Interview mit Marcus Meya, Geschäftsführer der C. Bechstein Sales & Service GmbH

Analoge Seele – digitale Innovation

Die Klaviere und Flügel aus dem Hause C. Bechstein gelten weltweit als Spitzenprodukte, die durch hervorragende Handwerkskunst, klangliche Qualität und künstlerische Ausdruckskraft überzeugen. Sowohl Profis, Konzertsäle, Musikschulen aber auch Heimmusiker…

„Nur wer selbst brennt, kann andere anstecken!“

Interview mit Stephan Burghard und Florian Burghard, Geschäftsführer der Sompex Im- und Export Handelsgesellschaft mbH

„Nur wer selbst brennt, kann andere anstecken!“

Gerade in der dunklen Jahreszeit haben attraktive Tisch- und Stehleuchten Hochkonjunktur – und damit auch das inzwischen 75 Jahre alte Familienunternehmen Sompex, das sowohl unter seinem eigenen Markennamen als auch…

Spannendes aus der Region Hamburg

Effektive HRM-Lösungen für Erfolg im Personalwesen

Interview mit Norbert Rautenberg, Geschäftsführer und Andreas Grohn, Teamlead Marketing & Communication der rexx systems GmbH

Effektive HRM-Lösungen für Erfolg im Personalwesen

In der modernen Arbeitswelt ist effizientes Human Resource Management entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens. In diesem Zusammenhang spielt die richtige HR-Software eine entscheidende Rolle. HR-Softwarelösungen bieten Unternehmen die Möglichkeit,…

Van Oord: Der Primus im maritimen Wasserbau

Interview mit Dirk im Sande, Geschäftsführer der Van Oord Wasserbau GmbH

Van Oord: Der Primus im maritimen Wasserbau

Nassbaggern an der Küste und Einrichtungen für Offshore- Energie installieren. Dem Wasser Land abtrotzen und gleichzeitig dafür sorgen, dass sich das Meer genau das nicht so einfach holt. Das ist…

Qualität hat einen Namen

Interview mit Sven Schallach, CEO der HSL Netherlands und Sales Director der HSL Europe

Qualität hat einen Namen

Der Schienenverkehr ist eine wichtige Säule im internationalen Transportgeschehen, hat aber im Vergleich zu anderen Verkehrsträgern kaum eine Lobby. Die HSL Logistik GmbH ist das größte privat geführte Eisenbahnverkehrsunternehmen in…

Das könnte Sie auch interessieren

Düfte, die man sich leisten kann

Interview mit Leyla Lampe, Geschäftsführerin der ULRIC DE VARENS GmbH Deutschland

Düfte, die man sich leisten kann

Tolle Düfte bezahlbar machen, das ist das Anliegen des französischen Familienunternehmens Ulric de Varens. Seit mehr als 40 Jahren vertreibt es selbst produzierte Düfte – seit 20 Jahren auch in…

Treibende Kraft der ästhetischen Dermatologie

Interview mit Dr. SooWhan Choi, CEO und Dirk Mossier, Leiter Customer Service der S&V Technologies GmbH

Treibende Kraft der ästhetischen Dermatologie

Hyaluronsäure – weit mehr als nur ein Geheimnis für jugendliche Haut, sondern auch wichtiges Element medizinischer Innovation. S&V Technologies mit Sitz in Hennigsdorf hat sich als bedeutender Akteur in der…

Ein Tuch zum Träumen – in Schweizer Qualität

Interview mit Maximilian Gugelot, CEO und Anita Borschberg, Chief People and Communication Officer der Weseta Textil AG

Ein Tuch zum Träumen – in Schweizer Qualität

2024 feiert die Weseta Textil AG ihr 160-jähriges Jubiläum. Gestartet als Stoffweberei, wandelte sich das Traditionsunternehmen in den 1960er-Jahren zum Hersteller von Frottierstoffen und fand so seine eigentliche Berufung. Im…

TOP