Lösungen für ein sozial-ökologisches Morgen
Interview mit Amelie Mair, Head of Brand Strategy der FLSK Products GmbH
Wirtschaftsforum: Frau Mair, was verbirgt sich hinter dem unaussprechlichen Namen FLSK?
Amelie Mair: Der Name kommt von Flask und so sprechen wir uns auch. Er nimmt Bezug auf unser erstes und bekanntestes Produkt, die FLSK Trinkflasche. Seit 2015 sind wir mit ihr auf dem Markt und so lange gibt es auch die Firma. Ich selbst bin fast ebenso lange dabei. Wir waren und sind ein junges Team, das sehr digital eingestellt ist. So haben wir angefangen mit dem digitalen Vertrieb, dann aber schnell gemerkt, dass wir den Fachhandel brauchen, da unser Produkt sehr hochwertig ist. In Sachen Markenerlebnis ist der Fachhandel immer noch unschlagbar, er bietet das haptische Erlebnis. Er müsste allerdings heute neu gedacht werden. Es braucht mehr Personal und einen Fokus auf Beratung.
Wirtschaftsforum: Sie sind aber nicht ausschließlich im Fachhandel vertreten?
Amelie Mair: Nein. Wir haben uns zwar auf den Fachhandel in der DACH-Region konzentriert, betreiben aber daneben unseren eigenen Onlineshop und sind auf Plattformen vertreten.
Wirtschaftsforum: Wie hat sich das Unternehmen in seinen ersten Jahren entwickelt?
Amelie Mair: Bis zur Coronapandemie sind wir extrem schnell gewachsen, fast zu schnell. Die Nachfrage war so hoch, dass wir sie gar nicht bedienen konnten. Wir mussten erst einmal die notwendigen Strukturen und Prozesse schaffen und sicherstellen, dass wir unsere Qualität halten. Bis Mitte 2020 war unsere größte Herausforderung, gesund zu wachsen. Dieses Wachstum hat uns auch durch die Anfangszeit der Pandemie getragen. To-go-Produkte waren ja während des Lockdowns kein Thema mehr. Auch im B2B-Bereich hatten wir Rückgänge zu verzeichnen. Wir haben die Zeit für viele Produktentwicklungen genutzt wie unseren CUP Coffee to go-Becher. Derzeit ist als Folge des Krieges in der Ukraine die Kauflaune noch getrübt, aber ein Grundrauschen bleibt.
Wirtschaftsforum: Was genau macht Ihre Produkte aus?
Amelie Mair: Unser Ziel ist, herkömmliche Alltagsgegenstände wie Thermoskannen und To-go-Becher in sinnvolle Begleiter zu verwandeln, die man gerne bei sich trägt und die noch dazu nachhaltig sind. Unsere FLSK Trinkflasche gibt es inzwischen in verschiedenen Größen und Farben. Unser CUP Coffee to go-Becher zeichnet sich dadurch aus, dass er komplett dicht ist und unter jede Kaffeemaschine und in jeden Cupholder im Auto passt. Auch hier bieten wir verschiedene Farben. Im Sommer bringen wir neben dem 350 ml-Becher auch eine größere Variante auf den Markt, die zum Beispiel für Iced Coffee Latte oder Infused Tea gut geeignet ist. Daneben bieten wir unseren muki Snackpot, Zubehör wie Reinigungsartikel oder Sportdeckel sowie Sets und Geschenke. Unsere B2B-Kunden können die Produkte auch durch Lasergravur individualisiert erhalten. In der Qualität überzeugen alle Produkte durch ihre Beschichtung und Dichtigkeit. Aber auch im Service und Marketing heben wir uns qualitativ ab. Wir produzieren alles selbst und arbeiten mit Partnern in China und Taiwan.
Wirtschaftsforum: Wer kauft Ihre Produkte?
Amelie Mair: Unsere Zielgruppe ist jung und alt, weiblich und männlich. Viel wichtiger ist das Mindset. Wir richten uns an Menschen, die schöne Dinge mögen, die Design und Ästhetik schätzen und keine Kompromisse bei der Funktion machen wollen.
Wirtschaftsforum: Sie betonen den Aspekt der Nachhaltigkeit. Wie setzen Sie diese um?
Amelie Mair: Unser Fokus ist darauf gerichtet, Lösungen für ein sozial-ökologisches Morgen zu entwickeln. Mit unseren Produkten wollen wir Impulse am Markt setzen. Sie sind aus Edelstahl, daher langlebig und ohne Schadstoffe. Mit Ihnen möchten wir es den Konsumenten im Alltag einfacher machen, nachhaltig zu sein. Wir wollen aber nicht nur unsere Produkte nachhaltiger machen. Unser Anspruch ist, uns ständig weiterzuentwickeln, auch in der Wertschöpfungskette. Nachhaltig ist man nur, wenn man ein Mindset für eine stetige Entwicklung in allen Bereichen hat, Stolz sind wir auch auf unseren FLSK Future Fond für nachhaltige Projekte, in den wir jährlich ein Prozent unseres Umsatzes einzahlen.
Wirtschaftsforum: Welche Pläne haben Sie für die Zukunft von FLSK?
Amelie Mair: In diesem Jahr wollen wir unsere Wertschöpfungskette überarbeiten, um neue Standards in Qualität und Nachhaltigkeit zu setzen. Unser Purpose ist bewegt – wir möchten besser werden und nicht aufhören, außergewöhnlich zu sein. Unser Ziel ist, weiterhin mit unseren Produkten Impulse zu setzen.