Tradition und Innovation in der Hafenlogistik

Interview

Das moderne Hafenlogistikunternehmen bietet nicht nur eine exzellente und moderne Infrastruktur für Nord-Süd-Verkehre zwischen Mitteleuropa und Skandinavien sowie Ost-West-Verkehre zwischen dem Baltikum und Russland inklusive der notwendigen Umschlagtechnik, sondern überzeugt auch durch seine qualifizierten Mitarbeiter und einen umfangreichen Service entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

Bereits im Jahr 1211 gegründet, verfügt der Seehafen über eine lange Tradition und feierte 2011 sein 800-jähriges Jubiläum. Im Laufe der Jahre hat sich der Betrieb stetig verändert und durch umfangreiche Neubauten, Rekonstruktions- und Investitionsmaßnahmen den Bedürfnissen der Zeit angepasst.

Neue Investitionen

"Erst im Mai 2011 wurden ein neuer Liegeplatz und die Gleisanbindung der Liegeplätze zwei bis neun im Hafen Wismar übergeben", sagt Michael Kremp, Geschäftsführer der Seehafen Wismar GmbH. "Um dem steigenden Umschlag- und Flächenbedarf gerecht zu werden, haben wir außerdem eine 140 m lange Kaianlage mit einer 1,6 ha großen Operationsfläche gebaut. Das Gesamtinvestitionsvolumen dieses Projektes beläuft sich auf rund 13,4 Millionen Euro."

Insgesamt umfasst das Hafengebiet damit rund 60 ha, mit den Wasserflächen sind es 85 ha. Jährlich werden über 3,5 Millionen Tonnen Güter wasserseitig und 6,9 Millionen Tonnen als Gesamtumschlag, inklusive Bahn und LKW, umgeschlagen. Damit erwirtschaftet die Hafengesellschaft mit rund 200 Mitarbeitern einen Umsatz von 16 Millionen Euro.

„Wir verfügen über modernste Umschlagtechnik und bieten einen umfangreichen Service entlang der gesamten Wertschöpfungskette.“ Michael KrempGeschäftsführer
Michael Kremp ist seit 2006 Geschäftsführer der Seehafen Wismar GmbH

Klassischer Universalhafen

Der Seehafen Wismar ist heute ein klassischer Universalhafen mit Umschlagsschwerpunkten auf umweltsensible und witterungsempfindliche Massengüter, flüssige und feste Chemieprodukte, massenhafte Stückgütern wie Stammholz, Forst- und Agrarprodukte, Eisen, Stahl und Baustoffe. Darüber hinaus werden aber auch in dem südlichsten deutschen Osteehafen Projektladungen umgeschlagen.

"Wir sind sehr breit aufgestellt und konnten damit die Krise in den letzten Jahren gut überbrücken", bemerkt Michael Kremp. "Ein weiterer Erfolgsfaktor, der uns auszeichnet, ist, dass wir als Hafengesellschaft sowohl das operative Geschäft betreiben als auch für die Infrastruktur zuständig sind. Auf diese Weise können wir die gesamte Wertschöpfungskette abdecken und die Bedürfnisse unserer Kunden erfüllen."

Exzellente Lage

Ein weiterer Grund, warum sich führende internationale Unternehmen für den Seehafen Wismar als Umschlagpunkt entscheiden, ist die exzellente verkehrsgeografische Lage. Durch den Anschluss an die A 14 und die Küstenautobahn A 20 sowie den voll elektrifizierten Bahnanschluss an allen Liegeplätzen bietet die Hafengesellschaft eine hervorragende Verkehrsanbindung.

Wichtige Wirtschaftsstandorte wie Kiel, Lübeck, Hamburg, Berlin und auch Skandinavien sind somit schnell erreichbar. Außerdem ist das 165 ha große Gewerbegebiet Kritzowburg in unmittelbarer Nähe. Barrierefreie Zufahrten ermöglichen zudem eine problemlose Beförderung von Schwerguttransporten bis zu 60 m Länge.

Weitere Projekte

Um auch in Zukunft der ideale Im- und Export Hub in Norddeutschland zu bleiben, sind weitere Projekte für die Jahre 2013 bis 2016 geplant. Die Hafenzufahrt durch die Wismarbucht soll von 8,40 auf 11,50 m vertieft werden, so dass Schiffe bis zu 50.000 t in den Hafen einfahren können.

Außerdem plant die Hafengesellschaft das Aufspülen von rund 5 ha neuer Hafenfläche. "Mit diesen Erweiterungen wollen wir nicht nur unsere langjährigen Kunden halten, sondern auch neue Kunden hinzugewinnen", sagt der Geschäftsführer abschließend.

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