„Wir entwickeln seit Gründung des Unternehmens im Jahr 2000 Herstellungsverfahren von generischen radiopharmazeutischen Produkten für die Nuklearmedizin, und nicht die Rezeptur“, unterstreicht der Geschäftsführende Gesellschafter Jens Junker, der ROTOP 2014 zusammen mit Dr. Wilhelm Zörgiebel übernahm. „Entwicklung, Zulassung und Herstellung – das sind unsere Kompetenzen. Den Spielraum bei der Entwicklung von Herstellungsverfahren nutzen wir im positiven Sinn, denn wir verfügen heute über weitaus modernere Technologien, als den Originalherstellern vor rund 40 Jahren zur Verfügung standen.“
Positive Entwicklung
Allgemein ist der Markt für generische Diagnostika und Therapeutika weltweit wachsend. Vor allem die Regionen in der Welt boomen, in denen gerade erst eine medizinische Grundversorgung aufgebaut wird. Deshalb hat ROTOP in den kommenden Jahren den Blick auf das Ausland gerichtet und erhofft sich hier für seine 99mTc-Kits, einer Spezialität von ROTOP, sowie für seine Therapeutika, nuklearmedizinischen Chemikalien und verwandte Produkte einen steigenden Absatz.
„Den Spielraum bei der Entwicklung von Herstellungsverfahren nutzen wir – mit der modernen Technologie von heute.“ Jens JunkerGeschäftsführender Gesellschafter
Die Entwicklung verläuft momentan sehr positiv und so konnte ROTOP den Umsatz von 2013 bis 2014 um über 20% steigern.
„Wir sind komplett nach Guter Herstellungspraxis (GMP) aufgestellt. Unsere Produkte werden als Kontrastmittel gespritzt und dienen der Funktionsdiagnostik von Organen. Sie zeigen dem Arzt mittels einer Gamma-Kamera (SPECT-Verfahren) die Stoffwechselfunktion im Gewebe. Bei Röntgen- oder MRT-Aufnahmen sieht man hingegen nur anatomische Strukturen“, erklärt Jens Junker.
ROTOP will auch in der Generikaentwicklung im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten das Produkt ein ganzes Stück weit verbessern.
„Wir legen großen Wert auf das Handling des Produktes. So gibt es beispielsweise ein Originalprodukt für die Nierenfunktionsdiagnostik, welches vor der Anwendung erhitzt werden muss. Unser entsprechendes Generikaprodukt MAG-3 hingegen nicht“, unterstreicht Jens Junker. ROTOP möchte verstärkt investieren, unter anderem etwa 3,5 Millionen EUR in eine zweite Produktionslinie mit Reinraum, die 2015 in Betrieb gehen soll.